CC-Celebrities: Helena Botto, Portugal – 10.&11.11.2017

In der neuen Reihe CC-Celebrities zeigt das UnterwegsTheater ausgesuchte Arbeiten von ChoreographInnen, die im Choreographischen Centrum eine Residenz inne hatten.
Den Auftakt macht die „Monster- und Freakshow“ MONSTRATOR der Choreographin und Regisseurin Helena Botto aus Protugal.
Termine: Freitag 10.11.17 – 20 Uhr & Samstag 11.11.17 – 20 Uhr – HebelHalle, Hebelstr. 9, 60115 Heidelberg
 
MONSTRATOR ist eine Performance zu Monstern, Freakshows, Völkerschauen, Kolonialausstellungen und anderen Wundern und Abweichungen, wie z.B. dem menschlichen Wesen.
MONSTRATOR ist eine Performance, die sich der Erkundung von Monstrosität annimmt, indem sie den theatralen Apparat von Freakshows und Völkerschauen kritisch hinterfragt. Während in den Freakshows der Andere, oder derjenige, der abseits der Norm steht, als Monster dargestellt wurde, galt es in Völkerschauen andere Völker zu „exotisieren“. Diese inszenierten Vorführungen verfolgten einen regulierenden Mechanismus: indem sie Segregation, Spaltung und Andersartigkeit betonten, sollte versucht werden die Normalität des Zuschauers zu bestätigen.
In dieser Arbeit gilt es die konventionelle Rolle des Monsters, des Show-Hosts und des Zuschauers aufzubrechen und verschwimmen zu lassen, um den Mechanismus, durch den Andersartigkeit entsteht, zu überdenken.
MONSTRATOR bedient sich der Ästhetik des Grotesken – exzessiv, übertrieben, hybridisierend, und zwischen dem Sichtbaren und Unsichtbaren schwankend. Die Performance kreist um eine absurde Konstellation, die Grenzen zwischen dem Komischen und dem Grausamen verschmelzen lässt. In einem Universum, in dem Unheimlichkeit und Fremdheit herrscht, kommt eine Frage auf: Wer oder was ist das Monster?
Helena Botto, Performerin und Choreografin aus Portugal, lebt in Berlin. Ihr Hintergrund ist Physisches Theater basierend auf der Methodologie physischer Handlungen (Kunst als Vehikel, Grotowski). Von 1996 bis 2005 arbeitete sie bei Acto. Instituto de Arte Dramática als Performerin, Regieassistentin, Regisseurin und Workshopleiterin in Portugal sowie international u.a. in Frankreich, Italien, Norwegen, Österreich, Kap Verde, Mosambik. Ergänzend nahm sie Unterricht u.a. bei Meredith Monk, Miranda Fatima, Andre Riot Sarcey. 2006 begann sie unabhängig als Künstlerin ihre eigene Performancepraxis zu entwickeln; seitdem hat sie in mehr als einem Dutzend Bühnenwerken performt und Regie geführt. 2015 schloss sie den MA in Solo/Dance/Authorship (mit Auszeichnung) am Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz (HZT) Berlin ab. Ihre jüngsten Arbeiten wurden in Berlin (Uferstudios und Hau 2-100 °) gezeigt sowie in Portugal und Sofia (Antistatic Festival). 2008 erhielt sie ein „Young Directors Stipendium“ der Stiftung Calouste Gulbenkian, Portugal, 2015 ein Tanzstipendium des Berliner Senats und 2016 ein TANZallianz Stipendium am Choreographischen Zentrum Heidelberg und 2017 Förderung vom Goethe Institut Porto. Als Performerin arbeitete sie mit Jose Filipe Pereira, Iva Sveshtarova und vor kurzem mit dem bildenden Künstler Christian Falsnaes. Sie leitete Workshops in Portugal, Sofia und Belgrad (unterstützt von Instituto Camões) und unterrichtet derzeit Bewegung und Komposition an der Filmschauspielschule in Berlin. helenabotto.weebly.com
Eine Idee von Helena Botto (Künstlerische Leitung und Performance) in Zusammenarbeit mit Marc Philipp Gabriel (Performance), Joshua Rutter (Sound Design), Gretchen Blegen (Lichtdesign), Philipp Weinrich (Film), Susanne Mayer (Dramaturgie), Susanne Foellmer (Dramaturgische Beratung / Expertin im Grotesken) und Julia Danila (Produktion).
Monstrator ist eine Koproduktion der Hebelhalle|Künstlerhaus|UnterwegsTheater Heidelberg mit der Unterstützung des Choreographischen Centrum Heidelberg|TanzAllianz.
Gefördert von dem Freundeskreis der UdK | Karl Hofer Gesellschaft und dem Goethe-Institut Porto. Mit freundlicher Unterstützung der Programmreihe AUSUFERN | Uferstudios GmbH, Vierte Welt und Companhia Instável Porto and Mira | Artes Performativas.
Diese Veranstaltung wird ermöglicht durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ im Rahmen der Gastspielförderung Tanz aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Kultur- und Kunstministerien der Länder.

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