Altes Hallenbad wird zum Theaterzentrum

Im Südwesten
Artikel aus der
Stuttgarter Zeitung
vom 09.08.2007
Altes Hallenbad wird zum Theaterzentrum
HEIDELBERG (joe). Oberbürgermeister Eckart Würzner ist mit seinen Vorhaben gescheitert, das Alte Hallenbad im Stadtteil Bergheim zu einer Markthalle mit Eventgastronomie umzubauen. Stattdessen hat der Gemeinderat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause entschieden, das Bad an ein Hockenheimer Unternehmen zu verkaufen. Das will dort für das „Unterwegs-Theater“, eine über die Stadt hinaus bekannte private Tanz- und Theatergruppe, eine Bleibe schaffen. Außerdem sollen weitere Räume für Kunst, ein Kindergarten des Deutsch-Amerikanischen Instituts und ein Café eingerichtet werden.
Das unter Denkmalschutz stehende Alte Hallenbad aus dem Jahr 1906 war 1981 gegen den Widerstand vieler Bürger zugunsten neuer Bäder geschlossen worden. Trotz eines späteren Beschlusses zur Sanierung wurde die Renovierung in den zurückliegenden Jahren nie ernsthaft in Angriff genommen. Stattdessen wurde das Bad zeitweise als Probenstätte des städtischen Orchesters genutzt, später an das Unterwegs-Theater vermietet. Im April hatte Würzner dann vorgeschlagen, endgültig auf eine „Nassnutzung“ zu verzichten und das Gebäude für 508 000 Euro an einen Heidelberger Immobilienunternehmer zu verkaufen, der es in eine Markthalle umwandeln wollte.
Der Gemeinderat bestand stattdessen auf einer Ausschreibung des Projekts. Im Lauf des Verfahrens meldeten sich neben dem Favoriten des OB vier weitere Interessenten. Dank einer Mehrheit von SPD, Grünen, FDP und anderen kleinen Gruppierungen erhielt die Hockenheimer Unternehmensgruppe Weidenhammer den Zuschlag. Sie hat bisher zwei größere Immobilienprojekte in der Stadt realisiert, darunter ein Seniorenzentrum. Ins Alte Hallenbad will sie nach Angaben der Stadt in nächster Zeit 3,4 Millionen Euro investieren.

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